Hallo ihr Lieben!
Letzte Woche waren wir zu Besuch bei unseren Großeltern, zu einem zweiten Geburtstagsessen für unsere Omi. Sie wusste schon Wochen zuvor was sie kochen würde und kaufte wohlweislich nur das Beste ein, mit Wareneinkauf und Kochen kennt sich für uns wohl niemand besser aus als sie (natürlich neben unserer Mama). Als Vorspeise bereitete Omi Matjes auf „Hausfrauen-Art“ und da Oma wusste, dass Katharina und S diesen Gang auslassen würden, (die beiden sind Vegetarierinnen) schickte sie Opa los, um vegane Makis (9 Stück für jede) zu besorgen. Opa schlug vor gleich 20 Stück für jede von uns zu kaufen, doch Omas Anweisungen waren klar, und es ist immer ratsam diese auch zu befolgen. Außerdem schob Oma noch einen extra Gang ein: eine leckere Gemüsesuppe, damit Katharina und S ja nicht zu wenig zu essen haben. Als Hauptgang servierte Oma ein schon für mehrere Stunden im Ofen brutzelndes, saftiges Gansl, mit Rotkraut und Erdäpfelknödeln (beides selbstgemacht, versteht sich). Ein paar von uns mussten an Opas legendäres Gschichtl zu einem seiner Ganslerlebnisse denken, und baten ihn diese nochmals zu erzählen. Diese wollen auch wir euch heute nicht vorenthalten…

Vor einigen Jahren (als Oma und Opa noch ihr Restaurant besaßen, das sich nur ein Stockwerk tiefer ihrer noch heutigen Wohnung befand) bekamen unsere Großeltern Besuch von zwei Bekannten. Oma bereitete in der Restaurantküche ein Gansl zu und schickte Opa nach einiger Zeit hinunter, um die Gans (fachgemäß, er hat‘s ja gelernt) zu zerteilen. Als die Gans dann so tranchiert und fertig vor ihm lag, verleitete sie Opa zum Vorkoster zu werden. Doch es blieb nicht beim Verkosten, denn schon bald bestand die Hälfte des Gansl nur noch aus Knochen. Opa sagte sich, dass man so ein „halbates Gansl“ wohl kaum Gästen vorsetzen konnte, so entschied er sich den Rest auch noch zu verzerren.  Das anfängliche „i hob jo nur kost“ ging über ins „Abputzen der Beindaln und Flügerln“ bis hin zum „Zambasteln“ des übrig gebliebenen Gerippes, sodass es so aussah, als wäre nichts geschehen… das Fleisch fehlte halt nur. Oma wunderte sich über das lange Wegbleiben ihres werten Gattens, ahnte wahrscheinlich schon Böses und entschied sich nach dem Rechten zu schauen. Als sie Opa mit dem bis auf die Knochen abgenagten Vogel in der Küche vorfand, bekam sie verständlicherweise einen ordentlichen „Gizi“. Doch erst nachdem die Gäste gegangen waren, ließ sie ihren Zorn an Opa aus, und was er sich an diesem Abend anhören durfte, gerechtfertigterweise, wissen wir selbst alle nicht genau. Die Bekannten, die an diesem Abend zu Besuch waren, erfuhren nichts von dem Zwischenfall, denn Oma zauberte in der gutbestückten Restaurantküche schnell ihr „Pariser Geheimnis“. (Vielleicht dürfen wir dieses Spezialgericht auch einmal auf unserem Blog vorstellen.)
Aber nun zurück zu unserem köstlichen Essen: nach der Gans (die Oma dieses Mal tranchierte) ging es nach einer kurzen Pause und nach dem Öffnen des ein oder anderen Hosenknopfs, oder nach einem kleinen Nickerchen (S war an diesem Sonntag besonders müde, warum denn?) mit Krapfen, Tiramisu und Kaffeetschi weiter. D hatte sich nach unserem letzten Post beschwert wie ein Vielfrass zu erscheinen, deswegen unterlassen wir solche Anspielungen (zumindest vorerst).

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Wir wünschen euch noch einen schönen Sonntag und einen wundervollen 3. Advent!
Alles Liebe,
Katharina und Natascha