Heute erzähle ich euch ein bisschen etwas über meine Erfahrungen zum Thema Tauchen Lernen, insbesondere auf Koh Lanta und ihren Nachbarinseln.
Auf meiner ‚Life To Do List‘ steht unter anderem schon lange den Tauchschein machen und als ich gehört habe, dass es für uns nach Thailand geht, beschloss ich sogleich dort den Schein zu absolvieren. Thailand ist wirklich einer DER Hotspots in Thema Scuba Diving. Eigentlich wollte ich dafür auf Koh Tao (da es ein wahres Taucherparadies sein soll), doch als wir beschlossen diese Insel von der Liste zu streichen, suchte ich nach einer genauso tollen Alternative. Nach intensiver Recherche kam ich auf Koh Lanta und auch ein paar deutschen Tauchschulen: ja, da mussten wir hin! Ich fasste schließlich, nach so vielen positiven Rezesionen das Ko Lanta Diving Center näher ins Auge, und setzte mich vorab auch wegen Preis und Kursfragen mit ihnen per Mail in Verbindung. Die Antwort kam sehr schnell und war total freundlich und hilfreich (danke, Arzum). Eine fixe Voranmeldung oder ein ärtzliches Atest brauchten sie nicht und ich beschloss einfach hinzuschauen, wenn wir auf der Insel waren und freute mich einstweilen schon so so sehr auf die wunderschöne Unterwasserwelt der Andamanensee. Nun hieß es aber noch einen Tauchbuddy finden… Ich versuchte D, S und meine Mama zu überreden – schließlich entschied sich aber nur D dazu auch den Schein zu machen.

Ko Lanta Diving Center

Ko Lanta Diving Center
Meine Tauchschule der Wahl war das Ko Lanta Diving Center und meiner Ansicht die beste Tauchschule, die ich mir hätte aussuchen können. Die Schule befindet sich direkt in Saladan neben dem pinken Health Center, davor gibt es ein kleines Restaurant, der Safety Stop (genialer Name – beim Auftauchen gibt’s den Safety Stop von 3 Minuten auf 5m). 1992 eröffnete sie unter deutscher Leitung (ich glaube, es sind Bayern) und ist die erste CMAS Tauchschule und das erste PADI Dive Center auf Koh Lanta.
An unserem zweiten Tag auf Koh Lanta, den 27.12. fuhr ich mit meiner Mama und D mit einem Mofa-Tuktuk von unserem Hotel nach Saladan in die Tauchschule. Wir ließen uns von der sehr lieben Jola beraten und entschieden uns schließlich dafür den CMAS 1* Kurs mit dem nächsten Tag zu beginnen. Wir probierten mit ihr gleich unsere Tauchermonitur an (Anzug, Weste, Maske usw.) und richteten somit unsere Baskets (einfache Wäschekörbe) für den nächsten Tag her. Wir bekamen auch ein dickes Skript mit den ganzen theoretischen Grundlagen für den Kurs mit (was ich natürlich am Abend vor dem Kurs schon 2x durchging, mhm ja, na sicha!). Uns wurde auch ein gratis Transfer für die Kurstage von unserem Hotel zur Tauchbasis und wieder retour zur Verfügung gestellt, was super super angenehm war.
Den Kurs bestritten wir mit dem CMAS und PADI Tauchlehrer Mat. Er ist Franzose und spricht Französisch und Englisch. Mat war wirklich der beste Tauchlehrer, den man sich hätte wünschen können. Er erklärte uns alles so gut, ging immer auf uns ein, kümmerte sich super um uns, übte unklare Dingen so oft bis es bei allen wirklich saß und nebenbei war er auch noch so extrem lustig. Er machte ständig Witze und lockerte den Kurs damit super auf… (Ja, gut, ich hatte mich ein wenig verknallt.) Unterstützt wurde Mat beim Kurs (vor allem auch für die deutsche Übersetzung für R – ein super lieber Deutscher, der gerade mit seiner Frau auf Weltreise war und mit D und mir den Kurs absolvierte) von der süßen Schweizerin Corinne, die gerade ihre Ausbildung zum Dive Master macht.
Da Mat vor unserem letzten Kurstag einen Moped-Unfall hatte, konnte er nicht mehr mit uns tauchen gehen. Ich war richtig traurig, zu meiner Verteidigung: auch D war ein wenig traurig. Deswegen tauchten wir mit Walter, ein sehr netter deutscher Tauchlehrer. Er ist schon etwas älter und sehr erfahren im Tauchen. Die zwei Tauchgänge mit ihm waren super, doch nichts übertrifft Mats Lässigkeit und Coolness. (Oh, Mat!)
Auf der Homepage steht „Als Gast kommen und als Freund gehen“ und damit haben sie SO recht! Nach den Tauchgängen oder Kurstagen sitzt man mit den Mitarbeiter/innen, Tauchschüler/innen und anderen Taucher/innen gemütlich im Safety Stop und genießt ein kühles Bier, oder auch zwei. Durch das familiäre Ambiente fühlt man sich sofort wohl, man hat so viel Spaß und all das lässt die paar Tage viel zu schnell vergehen.
Die Crew am Boot ist auch total nett und zuvorkommend und das Essen am Boot ist ebenfalls fantastisch!

Ko Lanta Diving Center_Safety Stop

CMAS 1* Kurs
D und ich entschieden uns für den CMAS 1* Kurs. Eigentlich wollte ich PADI machen, da ich schon viel von diesem gehört habe, aber Azrum riet uns schon per Email eher zu diesem. CMAS war außerdem viel günstiger, PADI ist durch das Marketing einfach viel bekannter und zudem hätten wir uns die Kursunterlagen auch noch extra dazu kaufen müssen. Als ich dann auch noch sah, dass zwei Schweizer/innen für PADI viel mehr für den schriftlichen Test lernen mussten als wir, war ich schon froh, dass wir uns für CMAS entschieden haben. Auch Mat erzählte uns, dass er CMAS viel besser findet. CMAS 2* kann man erst ab einer gewissen Taucherfahrung weiterführen, PADI Advanced kann man im Prinzip gleich im Anschluss dranhängen – doch bei CMAS 2* wüsste Mat, dass dies ein/e gute/r Taucher/in ist, bei PADI Advanced wäre er sich da nie so sicher. (Zur Info: ingesamt gibt es bei CMAS 5 Sterne.)
Der Kurs dauert 3 Tage. Am ersten Tag lernt man die ganze Theorie und lernt im Pool mit der Taucherausrüstung umzugehen, sowie gewisse Übungen. Am zweiten und dritten Tag fährt man mit dem Ko Lanta Diving Center Boot entweder auf Koh Haa oder Koh Bida und macht dort seine ersten Tauchgänge im Meer, beim Kurs sind ingsesamt fünf Tauchgänge miteingeplant. Der ganze Kurs mit allem drum und dran (Theoriekurs, ausgeborgte Taucherausrüstung, Tauchgänge, Verpflegung am Boot) kostete uns 13.500 Baht pro Person (das sind ca. 340€ pro Person).

Tag 1, 28.12.: Am ersten Tag war ich total nervös, ich konnte in der Früh nichts essen und war schon sehr aufgeregt, was da alles auf mich zukommen wird. In der Schule war ich im Rahmen einer Sportwoche für zwei, drei Tage einmal Schnuppertauchen.. im Ossiacher See in Kärnten.. mhm, ihr könnt euch vorstellen wie viel wir damals in diesem Wasser gesehen haben: gerade mal die eigene Hand vor Augen. Und ich weiß noch, dass der Tauchlehrer irgendwie auf meine Freundin D stand.. sie musste ständig seine Versuchsperson für jegliche Übungen zum Vorzeigen sein und er fasste sie auch ständig am Arm an – S und ich fanden das so extrem lustig und verarschten sie die paar Tage hindurch damit. Außerdem schliffen wir beim Tauchen dauernd am Boden, da wir das Tarieren nicht so ganz heraußen hatten und ständig am Boden lagen, anstatt normal zu schwimmen. wir wühlten dabei den ganzen Schlamm unter uns auf und sahen den Tauchlehrer vor uns nicht mehr. Ach, diese Taucherfahrung war ein Disaster, aber wir haben über die Jahre noch immer was zu lachen. Ge, S & D?
Nun gut, jetzt freute ich mich einmal darauf richtig tauchen zu lernen: Tag 1 startete um 9 Uhr. Theorie war viel, aber da Mat den Kurs sehr locker gestaltete, ging das auch schnell vorbei. Er betonte wichtige Sachen und wiederholte diese auch öfters. Wir bekamen ein Kursbuch auf Deutsch, die Theorie wurde uns anhand von Power Point Folien näher gebracht. Auch in Englisch war das alles easy cheesy.
Am Nachmittag fuhren wir mit unserer Tauchausrüstung in unseren Baskets zu einem Pool, legten dort zum ersten Mal die Tauchkleidung an, übten das ins Wasser Springen, das unter Wasser Gehen, Druckausgleich und dann auch diverse Übungen wie: Regulator aus dem Mund und wieder finden, Taucherbrille ausblasen, Bleigürtel abnehmen und wieder anziehen, Wechselatmung mit dem Partner, Notaufstieg und und und. Ich muss sagen, vor zwei Dingen hatte ich ziemlich Panik. Einterseits, wie das mit dem Druckausgleich funktionieren wird, mein Trommelfell ist mir einmal gerissen und eigentlich hatte ich schon ein paar Bedenken, dass irgendwas passieren wird, aber es war nichts. Es ging problemlos, ich hatte keine Schmerzen, Druckausgleich funktionierte wunderbar (auch in 17m Tiefe) und ich war happy. Die andere Sache war: Taucherbrille ausblasen. Es ist nicht so schlimm, wenn ich den Regulator aus dem Mund nehmen muss und kurz mal keine Luft unter Wasser habe, denn ich sehe ja wo er ist und kann ihn mir problemlos wiederholen, doch wenn ich unter Wasser nichts sehe, dann bekomm ich Panik. Es gab verschiedene Übungen: ein bisschen Wasser in die Maske, ausblasen – Maske halb voll mit Wasser, ausblasen – Maske komplett fluten oder Maske ganz vom Kopf abnehmen, wieder aufsetzen, ausblasen. Das Problem war, dass ich richtig hysterisch wurde, fast schon hyperventilierte, ich bekam Wasser in die Nase, es brannte mir in den Augen (obwohl ich die Augen zulies), verschluckte mich dann schließlich und tauchte auf ohne die Übung zu beenden. Corinne und Mat hatten da wirklich sehr viel Geduld mit mir, wir übten jede von den einzelnen Übungen so lange, bis ich sie einmal geschafft hatte – doch trotzdem hatte ich Bedenken, denn im Meer in 5 bis 8m Tiefe kann ich nicht einfach auftauchen, wenn ich mich verschlucke. Die Bedenken wurden erst mal auf den nächsten Tag verschoben, sonst gingen alle Übungen super. Mir wurde dann schon richtig kalt und als wir fertig waren, fuhren wir in die Tauchschule zurück, ein Bier für die Jungs musste schon drinnen sein, für mich war’s ein Coke.

Tag 2, 29.12.: Da wir am 2. Tag leider keinen Platz auf dem Boot bekamen und wir aber eh noch einen zusätzlichen Tag Zeit hatten, verlängerte sich der Kurs um einen Tag. An diesem Tag begannen wir um 9 Uhr und machten die Theorie fertig (wie zum Beispiel Tauchgänge planen, Bar-Restmenge berechnen usw.) und hatten dann schließlich den schriftlichen Test. Mat saß mit seinem Handy gegenüber von uns und „ermahnte“ uns vorher ja nicht zu schummeln oder zu tratschen (D und ich saßen nebeneinander und hatten einen Testfragenheft gemeinsam – mhm, ja, sehr schwer). Es war baby, da wir das Kursskript am Vorabend einmal durchgemacht haben und Mat im Theoriekurs alles Wichtige wirklich gut betont hat, war der Test machbar und wirklich einfach. Bei unklaren Fragen, half uns Mat auch ein bisschen, dass wir auf die richtige Antwort kamen. Schließlich wurmte es D ein wenig, dass ich beim Test besser abgeschnitten hatte, als er – haha! Am Nachmittag hatten wir frei und konnten früher „nach Hause“.

Ausflug auf Koh Haa
Tag 3, 30.12.: 7:30 mussten wir in der Tauchschule sein, wir richteten unsere Baskets her, die auf den Pickup verladen wurden und spazierten von der Tauchschule zum Hafen. Am Boot gab es Frühstück (für die Seekranken gab es auch eine Tablette gegen die Sea-Sickness), wir fuhren ca. 1 1/2 Stunden zu Koh Haa. Koh Haa (Haa = fünf) besteht aus fünf Inseln. Die Unterwasserwelt bietet dort eine Viefalt an tollen Fischen und Korallen, sowie kristallklares Wasser mit einer Sichtweite von bis zu 25 Meter. Wir müssen allerdings sagen, dass zu der Zeit gerade Vermehrungszeit der ganzen Korallen war und deswegen ziemlich viele „Flankerl“ im Wasser rumschwammen und das Wasser deswegen etwas trüb wirkte. Außerdem brannte uns immer wieder mal etwas auf der Haut, obwohl wir nicht sahen, was es war. Die Tauchlehrer meinten, dies seien entweder kleine Quallenstücke, die von den Booten zerhexelten wurden oder aggressives Plankton. Dieses Brennen hatte wir aber auch beim Schwimmen Gehen auf Koh Lanta, war aber nicht weiters tragisch. Unsere ersten beiden Tauchgänge absolvierten wir um die größte Insel der fünf (Koh Haa Yai). Der dritte war dann um die winzige Insel Koh Haa 6 herum. Vor jedem Tauchgang gibt es am Boot immer noch ein kurzes Briefing in der Gruppe. Zu fünft gingen wir dann ins Wasser: Mat als Instructor, R und sein Buddy, D & ich.

ko-haa-overview-mapKoh Haa via

Ko Lanta Diving Center_Koh Haa
Ko Lanta Diving Center_Koh Haa1

Nun zum aller ersten Tauchgang: An einer Leine ging’s langsam mit mehrmaligen Druckausgleich auf ca. 4m runter bis wir am Boden standen. Wir begannen mit ein paar Übungen, ich hatte schon wieder ein bisschen Panik vor der Maske ausblasen (obwohl ich es am Vorabend noch einmal mit D im Pool geübt hatte), doch die Strömung war so stark, dass wir nicht am Boden stehen bleiben konnten. Mat beschloss, dass wir jetzt erst mal tauchen werden, denn so hatten die Übungen keinen Sinn. Wir gingen gleich auf 16m hinunter und waren ingesamt 30 Minuten unter Wasser. Wir sahen da sogar eine Unterwasserhochzeit, das war so lustig. Schließlich gingen wir wieder rauf, schnell aufs Boot, nahmen uns eine neue Flasche und gingen gleich wieder rein. Diesmal auf 14m für weitere 30 Minuten. Wahnsinn, diese Unterwasserwelt, so wunder-wunderschön! Ich war hin und weg, das Tarieren (also, das auf einer Höhe Bleiben) funktionierte ganz gut, aber R hatte da anfangs so seine Probleme: er war entweder immer ganz unten oder Meter über uns. Ich kann es nur noch einmal sagen: es bot uns eine wunderschöne Unterwasserlandschaft. Wir tauchten durch einige große Fischschwärme, sahen ein paar Rotfeuerfische, Trompetenfische, viele viele Nemos, einen kleinen Oktopus, der sich schnell vor uns verstecken versuchte (Wahnsinn, wie schnell sich die an die Umgebung anpassen können), Skorpion Fische, Lion Fische, maßig viele blaue Seesterne, riesige Seeigeln und und und.
Zurück am Boot gab es erst mal Mittagessen. Nach dieser Stärkung ging es wieder zurück ins Wasser, für 45 Minuten auf 12m Tiefe, diesmal um die kleine Insel Koh Haa 6. Mit dem Tarieren ging es immer besser und ich verbrauchte auch immer weniger Luft (im Gegensatz zu Mat natürlich noch immer extrem viel), aber es wurde besser. Du startest immer mit 200 Bar und musst mit mindestens 50 Bar auftauchen und wenn einer der Gruppe nur mehr noch 50 Bar hat, dann müssen alle rauf. Mein Buddy war D, R tauchte mit einem Thai vom Boot, Mat schwamm uns voraus. Er drehte sich so oft nach uns um, fragte uns oft, ob alles okay ist, wie viel Bar Luft wir noch hatten, zeigte uns tolle Fische und filmte für uns mit unserer Go Pro ziemlich coole Aufnahmen. Ich fühlte mich wirklich sicher, ich hatte weder einmal Panik unter Wasser, da wir doch ziemlich weit unten waren, noch fühlte ich mich sonst in irgendeiner Weise unwohl. Mit Mat fühlte man sich allgemein sehr wohl und er machte alles immer lustig. Als wir das erste Mal endlich ganz unten auf 16m waren, fragte er uns ob alles okay ist, wir schauten sicher alle erst einmal sehr befremdlich. Wir waren sooo weit unten und alles war neu, er lachte ein bisschen, als er in unsere Gesichter schaute, zog die Beine zu seinem Körper und führte einen kleinen Boogie Dance aus. Wenn wir über Wasser gewesen wären, hätte er bestimmt gesagt: „Let’s have some fun with the fiiiiiiish!“. D und ich lachten, ja, man kann auch unter Wasser ziemlich gut lachen. Und auch husten, durch den Regulator geht alles gut. (R kotzte sogar einmal in den Regulator, weil er zuvor bei einer Übung zu viel Salzwasser geschluckt hatte – Mat meinte dazu: Feeding the fish.)
Zurück am Boot gab es viel frisches Obst, soooo gut! Am Ende des Tages kam Mat zu uns, gratulierte uns und meinte, dass wir einen sehr guten Job da unten gemacht haben. D musste dann schließlich noch ein Foto von uns beiden machen… 😛 In der Nachmittagssonne ging es wieder zurück zum Hafen nach Saladan. Bei einem kühlen Getränk im Safety Stop trugen wir die Tauchgänge in unsere Logbooks ein und dann ging’s auch schon zurück ins Hotel.

Ko Lanta Diving Center_Tauchboot
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Ausflug auf Koh Bida
Tag 4, 31.12.: Am vierten Tag fuhren wir wieder um 7:30 los: 1 3/4 Stunden ging es mit dem Boot auf nach Koh Bida. Gleich neben und im Süden der bekannten zwei Inseln Koh Phi Phi Don und Koh Phi Phi Lee (aus dem Film ‚The Beach‘ mit Leonardo) liegen zwei kleine Inseln: Koh Bida Nok und Koh Bida Nai. Die Sichtweite ist zwar nicht so gut wie auf Koh Haa oder auch auf Koh Phi Phi, doch leben dort ganz viele Leopardenhaie und die Korallen dort sind ebenso absolut atemberaubend.

map-ko-phi-phiKoh Bida (ganz im Süden) via

Ko Lanta Diving Center_Koh Bida7

Dieser Tag war leider ohne Mat (mimimimi), als Tauchlehrer hatten wir stattdessen Walter. Auch ein sehr cooler Tauchlehrer, wir erzählten ihm was wir die letzten Tage so gemacht haben und was noch auständig geblieben war. D und R sagten nichts über die fehlenden Maskenübungen, doch ich fühlte mich schlecht dabei und sagte mir, in einer Notfallsituation muss ich das auch können, obwohl ich Angst hatte. Ich erzählte Walter von meiner Angst und er war total verständnisvoll, er erklärte mir ein paar Tricks, ging den Ablauf genau mit mir durch und sprach mir gut zu.
Nach einem guten Früshtück, richteten wir unsere Taucherausrüstung her und unser erster Tauchgang ging für 45 Minuten auf fast 17m hinunter um Koh Bida Nok. Anfangs gingen wir aber erst einmal auf 5m runter und stellten uns auf den Boden.Wir begannen mit den Regulatorübungen, das war easy. Dann kamen die Maskenübungen, zuerst Maske halbvoll. Das ging, aber meine Augen brannten vom Salzwasser. Dann kam Maske abnehmen, Walter stellte sich vor mich, hielt mich fest am Boden, weil die Strömung doch ein wenig präsent war. Ich zögerte, ein, zwei Atemzüge, ich wusste wie viel Wasser über mir war, ich konnte auf keinen Fall einfach so auftauchen, ich versuchte mich zu beruhigen, er merkte, dass ich ziemlich nervös war und gab mir zu verstehen, dass er es mir noch einmal zeigen wird. Er machte die gesamte Übung vor, bei ihm schaute das so leicht aus. Schließlich riss ich mich zusammen, ich nahm die Brille ab und hielt mir die Nase zu, atmete zwei Atemzüge ganz ruhig ohne Brille. Ich hielt mich bei Walter richtig gut fest, er beruhigte mich. Dann setzte ich sie wieder auf, atmete wieder zwei Mal mit voller Brille, holte tief Lust, zwei Finger oben auf die Brille und atmete fest durch die Nase aus, während ich den Kopf nach hinten überstreckte und leer war meine Brille. Walter klatschte unter Wasser und zeigte mir ‚Super gemacht!‘. Nachdem D auch die Übrung fertig hatte, klatschte ich mit ihm ab und war so froh, dass ich es geschafft hatte. Bevor wir wegschwammen, klatschte auch noch einmal Walter mit mir ab, jetzt konnte ich mich entspannen.
Wir sahen abermals wunderschöne Fische: unter anderem auch eine schwarz-weiß gestreifte Seeschlange, noch riesigere Seeigeln, irrsinnige viele Igelfische und zwei Muränen. Leider sahen wir keinen Walhai (der war um die Weihnachtszeit nämlich genau dort unterwegs, das wäre mein absolutes Highlight gewesen), leider auch keine Leopardenhaie oder Riffhaie, leider auch keinen Manta und auch keine Schildkröte – dafür aber unglaublich viele schöne kleine Fische. Die Strömung war ziemlich stark, deswegen mussten wir bald umdrehen und nahmen die andere Richtung. Ich muss sagen, Mat drehte sich viel öfters nach uns um und fragte uns öfters, ob alles okay ist als Walter, trotz allem fühlte mich auch bei Walter sehr wohl und hatte keinerlei Probleme.
Dann gab es erst mal Mittagessen, danach hieß es aber wieder ins Wasser um Koh Bida Nai zu erkunden. Wir gingen anfangs wieder auf 5m runter, stellten uns auf den Boden und übten die Wechselatmung (zu zweit hat man nur einen Regulator). Ich mit D, es war eigentlich ganz einfach. Wegen der starken Strömung merkte ich gar nicht, dass ich total abgetrieben worden bin und auf einem süßen kleinen blauen Seestern stand, oh nein. Nach der Übung wurde wieder weitergetaucht, runter auf fast 16m. Beide Male waren wir 50 Minuten unter Wasser. Auch wenn mir im Pool total kalt geworden war, war das Meerwasser so warm und angenehm, dass wir alle keinerlei Kälte verspürten. Ich wollte gar nicht mehr raus aus dem Wasser, es war so toll. Beim Auftauchen erwischte D eine Qualle, ich sah sie gott sei Dank nicht, ich hasse Quallen (da muss ich gleich wieder meinen Quellyfish-Stock rausholen, was meint ihr, Katharina und S?). Mit viel frischem Obst als Stärkung traten wir den Heimweg an, Walter gratulierte uns. Bei Corinne’s Abschlussrede vom Tag, erwähnte sie uns alle einzeln und gratlierte uns dafür, dass D, R und ich heute den CMAS 1* erfolgreich absolviert hatten. Die zwei Schweizer/innen schlossen den PADI Open Water ab, R’s Frau absolvierte erfolgreich den PADI Advanced – alle klatschten für uns. (Ich war richtig traurig, dass es nun vorbei war!)
Zurück im Safety Stop sahen wir Mat wieder (… ich sage eh nichts mehr), gemeinsam mit Walter trugen wir die beiden Tauchgänge ins Logbook ein und bekamen von Mat unserem CMAS Tauchschein in Checkkarten-Format. Schweren Herzens ging’s nach einer Verabschiedung von allen zurück ins Hotel.

Ko Lanta Diving Center_Koh BidaKoh Bida – Koh Phi Phi Lee – Koh Phi Phi Don

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Fazit: Ein wundervolles Erlebnis und ich rate jedem/r, dem/r es in einer kleinen Weise interessiert, den Tauchschein zu absolvieren. Es bereicht einen so enorm und die atemberaubende Unterwasserwelt kann man weder auf Bildern und Videos, noch in geschrieben Worten so gut festhalten und wiedergeben, als wenn man das alles hautnah live miterleben kann. Das Ko Lanta Diving Center kann ich zu 100% weiterempfehlen und wenn ich wieder einmal auf Koh Lanta landen sollte, dann werde ich sicher mit dieser tollen Crew wieder einen Tauchgang machen.

Alles Liebe,
Natascha