Wir beide sehen uns als zwei Studentinnen, die diesen Blog begonnen haben, um einen Raum für Inspiration zu schaffen und um ganz besonders über eine Leidenschaft, die uns verbindet, zu schreiben: das Essen. Wir legen immer sehr wert darauf das Essen bestmöglich zu präsentieren, neue Rezepte auszuprobieren und unsere Lieblingsrezepte mit euch zu teilen. Doch auf die Produkte, die wir verwenden, gehen wir nie so genau ein und wofür wir – im Moment nur teilweise – in der Wahl der Lebensmittel einstehen und in Zukunft viel mehr einstehen wollen. Deswegen wollen uns heute dem Thema Slow Food widmen.

Was ist Slow Food?

Kurz und bündig erklärt steht Slow Food für bewussten und vor allem regionalen Konsum, Anbau, Weiterverarbeitung von Lebensmitteln. Diese Bewegung will der Erhaltung von regionaler Küche mit lokalen pflanzlichen und tierischen Produkten mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Nicht umsonst heißt auch das Motto: „Gut, sauber und fair“. Mehr Informationen zu der Slow Food Bewegung in Österreich könnt ihr hier nachlesen. Wir haben uns nun einigen Gedanken darüber gemacht, wie man das Konzept Slow Food für sich selbst anwenden kann und möchten euch diese Möglichkeiten etwas näher bringen.

Infografik

Unsere Tipps:

1. Selbstanbau
Selbstverständlich ist dieser erster Vorschlag nichts Neues. Aber wir wollten es trotzdem noch einmal erwähnt haben. Super umsetzbar für Leute mit Garten und Balkon. Auch für jene mit sonnigen Plätzchen in der Wohnung oder am Fensterbankerl. Falls ihr wissen wollt, welches Gemüse und Obst zu welcher Saison passt, schaut einfach hier vorbei, für einen informativen Saisonkalender. Toll ist es, bei der Wahl des Saatguts nicht nur auf regionale Produkte, sondern auch auf biozertifizierte Ware zu legen. Die bekommt man bei Bellaflora Dehner oder in Gärtnerein, wie zum Beispiel in der Gärtnerei Ganger im 22. Bezirk in Wien, oder beim Arche Noah Pop-up Store im 5. Bezirk Wiens (von 6.April-27. Mai ist dort nicht nur Bio-Saatgut erhältlich). Es gibt aber noch viel mehr Anlaufstellen, die ihr hier einsehen könnt.

2. Gemeinschaftsgärten und Garteln in Wien
Für Menschen ohne eigenen Garten sind Gemeinschaftsgärten eine tolles Projekt. Entweder mensch pachtet einen eignen Garten von einem landwirtschaftlichen Betrieb für eine Gartensaison, abhängig von dem Standort kann auch die Ausrüstung zum Garteln zur Verfügung gestellt werden. Eine andere Möglichkeit ist es, sich an Gemeinschafts- beziehungsweise Nachbarschaftsgärten zu beteiligen. Anhand dieser Gartenkarte könnt ihr diese in eurer Region (österreichweit gesehen) einsehen und noch viele andere Gärten, falls es Interessierte unter euch gibt. Es gibt noch viel mehr an gemeinschaftlichen Garten- und Landwirtschaftsprojekten (alleine in Wien), nur eines möchten wir noch kurz erwähnen und zwar jenes der LoBauerInnen. Auf einer riesigen Fläche (und Gewächshaus) wird in der Lobau zusammen gesät, angebaut, geerntet und gegessen. Durch einen jährlich zu bezahlenden Mitgliedschaftsbeitrag wird das Projekt finanziert.

3. Märkte oder Ab Hof
Am schönsten ist es für Gemüse und Obst bei der Händerlin des Vertrauens oder direkt am Markt zu besorgen, in Wien gibt es da nicht nur den bekannten Naschmarkt oder Brunnenmarkt, sondern noch so viele mehr und auch einige temporäre Märkte, einen Überblick über alle möglichen Märkte in Wien verschafft ihr euch am besten hier. Oder man kauft das Obst ab Hof, direkt vom Bauer oder der Bäuerin. Viele bieten hier schon vorab zusammengestellte Biokistln an, die mit saisonalen und regionalen Obst und Gemüse gefüllt sind, oder auch mit Käse und Fleischwaren (kommt natürlich auf den Anbieter an). Diese Biokistlern bestellt man auf Abo-Basis und werden direkt nach Hause geliefert. Hier könnt ihr nach einer Bäuerin oder einem Bauern in eurer Nähe suche, die/der diese anbietet.

Danke nochmal an Judith aus Kärnten von Genusslust, die uns darauf aufmerksam gemacht hat. Wir sind beide ganz bestimmt nicht 100%-ige Slow-Foodbloggerinnen, doch wir versuchen nun mehr daran zu arbeiten und bewusster bei der Wahl der Lebensmittel zu sein. Vor allem auch mehr Wert auf diese zu legen und uns bewusst zu machen, woher sie kommen und wie viel Energie hinter der Produktion steckt, sei es von Pflanzen, Tieren oder Menschen. Immer wird es uns nicht gelingen, aber irgendwo muss man doch anfangen, oder?

Alles Liebe,