Im Normalfall plagt uns Frauen und Mädchen jedes Monat leider diese lästige Zeit der Regelblutung und wir sind alle froh, wenn diese Woche wieder rum ist. Uns ist aufgefallen, dass einige recht wenig darüber wissen (was? warum? wieso? wozu?), weswegen wir heute wieder einen tollen Gastbeitrag von Andrea für euch veröffentlichen dürfen. Sie hat uns dankenswerter Weise einen Artikel mit tollen und spannenden Fakten über die weibliche Menstruation bereitgestellt, der euch (wie uns) hoffentlich neue Erkenntnisse liefern wird! 🙂

Interessante Fakten über die weibliche Menstruation
Die weibliche Menstruation ereilt die Frauen während ihrer gesamten fruchtbaren Zeit, dabei klagen viele Frauen in diesem Zusammenhang über Beschwerden. Was viele nicht wissen: Die weibliche Menstruation ist viel mehr als das Abstoßen aufgebauter Schleimhäute und das Entlassen von Eizellen in den Eierstock. Hier haben wir einige interessante und wissenswerte Fakten zur weiblichen Menstruation gesammelt.

1.Häufigkeit

Die Menstruation wird von Frauen circa 400- bis 450-mal durchlaufen. Das entspricht circa 3000 Tagen mit Blutung, was wiederum acht Jahren entspricht. Ein paar Frauen verbringen rechnerisch sogar fast ein Jahrzehnt lang mit ihrer Monatsblutung und den Symptomen vor und währenddessen.

2. Kalorienverbrauch

Während der Zeit der Regelblutung werden zusätzlich bis zu 300 Kilokalorien verbrannt. Das lässt immerhin Raum für 50 Gramm Schokolade. Gleichzeitig kommt es häufig ein paar Tage vor der Monatsblutung zu Heißhungerattacken.

3. Ausbleibende Menstruation

Die Menstruation bleibt aus, wenn der Körperfettanteil zu niedrig ist. Bei unter acht Prozent Fettanteil wird sie kaum noch auftreten, bei unter sechs Prozent gilt sie als so gut wie ausgeschlossen. Im Verlauf der Evolution haben sich Frauen (und weibliche Säugetiere allgemein) durchgesetzt, die einen gewissen Eigenkörperfettanteil aufwiesen. Diese können besser ausharren, während sie sich um ihren Nachwuchs kümmern.

4. Erste Monatsblutung

Heute findet die Menarche zwischen dem 10 und 15. Lebensjahr statt. Noch vor 100 Jahren trat sie im Mittel im 18. Lebensjahr auf. Die Lebenserwartung war damals jedoch geringer. Die Frauen erreichen also heute die Geschlechtsreife früher, erleben in der Regel ihre gesamte fruchtbare Zeit und werden älter.

5. Menstruationsblut ist gar kein Blut

Mehr oder weniger um die 50 Milliliter Menstruationsblut sind es jeden Monat. Dieses besteht auch nur zu einem kleinen Anteil aus Blut. Das meiste ist abgestoßene Schleimhaut aus der Gebärmutter. Im abgestoßenen Menstruationsblut befindet sich zudem meist eine Eizelle.

6. Einfluss auf die Verdauung

Die Menstruation hat einen großen Einfluss auf den Darm und die Verdauung. So fühlen sich circa 60 Prozent der Frauen während ihrer Periode aufgebläht. Die meisten müssen häufiger auf die Toilette.

7. Wertvolles Menstruationsblut

Aus Menstruationsblut lassen sich Stammzellen gewinnen, was vor allem in den Vereinigten Staaten eine Rolle spielt. Diese Stammzellen können für eine ganze Bandbreite medizinischer Forschungen eingesetzt werden und spielen unter anderem bei der gezielten Bekämpfung von Krebs oder Erbkrankheiten eine wichtige Rolle.

8. Erhöhte Libido

Der veränderte Hormonhaushalt während der Regelblutung führt nicht nur zum angesprochenen Heißhunger. Er erhöht bei vielen Frauen auch die Libido, sorgt für eine Ausschüttung von Pheromonen, die auf Männer attraktiv wirken und kann die Geschlechtsorgane empfindlicher machen. Die Lust auf Sex wird also erhöht.
Dies ist ein Umstand, der viele Frauen aber stört, weil sie ihre Monatsblutung als schmutzig empfinden. Es geben dennoch circa zwei Drittel aller Frauen an, auch während ihrer Blutungen Sex zu haben.

9. Veränderungen

Die Blutungen werden mit steigendem Alter ergiebiger, aber die Dauer der Blutung wird kürzer. Dieser Prozess zieht sich im Mittel solange, bis die Wechseljahre erreicht sind.

10. Der weibliche Zyklus

Im Normalfall dauert der Monatszyklus der Frau durchschnittlich 28 Tagen. Dies ist allerdings nur bei circa 13 Prozent der Frauen der Fall. Der Menstruationszyklus nimmt zwischen 21 und 35 Tage in Anspruch.

11. Keine Menstruation im Tierreich

Die Menstruation ist bei höheren Primaten, ein paar wenigen Fledermausarten und bei Rüsselspringern bekannt. Andere Säugetiere bauen ihre Schleimhäute lediglich um, aber nicht ab. Bei ihnen kommt es entsprechend nicht zu periodisch wiederkehrenden Blutungen.

12. Der Eisprung

Der Eisprung der Frau, der einmal pro Zyklus stattfindet, macht sie für Männer attraktiver. Ausgehend davon, dass mit dem Eisprung die fruchtbare Zeit beginnt, ist dies auch sinnvoll.

13. Menstruationsbeschwerden

Bis zu achtzig Prozent der Frauen erleben aufgrund ihrer Periode verschiedene Beschwerden. Krämpfe oder Unterleibsschmerzen betreffen circa 75 Prozent. Es sind vielzählige Symptome bekannt, die im Zusammenhang mit der weiblichen Menstruation auftreten können.

14. Andere Länder, andere Sitten

Kulturell wird die Monatsblutung sehr unterschiedlich bewertet. Während in der westlichen Welt auch die Werbung für Tampons, Binden und andere Hygieneprodukte für die Frau öffentlich ist, ist es in Indien beispielsweise unerwünscht, dass Mädchen und Frauen während ihrer Tage kochen. Auch dürfen sie keine Kühe berühren.
In einigen islamischen Gesellschaften ist es Frauen während ihrer Blutungen verboten, eine Moschee zu betreten, den Koran zu berühren oder am Ramadan zu fasten.
Das orthodoxe Judentum kennt ähnliche Regeln, die sich auf rituelle Gegenstände beziehen.

Mehr Informationen über das Thema „weibliche Menstruation“ gibt es auf fitundgesund.at.

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