Ich habe mich am 1. Juni dazu entschlossen eine 30 Day Fitness Challenge zu starten. Mir kam dazu gleich 30 Day Shred in den Sinn. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich diese Challenge vor gut einem Jahr entdeckt habe und gemeinsam mit meinen Schwestern und meiner Mama auch gleich begonnen habe. Allerdings wurde es uns mit der Zeit zu langweilig. Wir brachen mittendrin ab und kehrten zu den Workouts unserer heiß geliebten Cassey Ho alias Blogilates zurück. Obwohl ich mit Shred von Jillian Michaels schnell Erfolge gesehen habe, wollte ich trotzdem nicht weitermachen. Diesmal packte mich jedoch erneut der Ehrgeiz und ich begann nach einem Jahr wieder damit. Mein Fazit dazu und ob ich es geschafft habe kommt jetzt.

30 Day Shred:
30 Day Shred ist eine Workout-Routine bestehend aus drei Videos mit drei verschiedenen Levels. Zum Programm gibt es eine DVD, die Workouts müssten unter dem Namen aber auch auf YouTube oder Google zu finden sein. Man beginnt mit Level 1, den man zehn Tage lang durchzieht, dann Level 2 für weitere zehn Tage und schließlich nochmals für zehn Tage Level 3, worauf man auf 30 volle Tage kommt. Natürlich werden die Übungen anstrengender und man schwitzt mehr, Jillian will ja dass es so richtig brennt. Ich habe schon vorher regelmäßig meine Workouts gemacht und möchte behaupten, dass ich zuvor nicht ganz so schlecht trainiert war, doch ich empfehle jedem mit Level 1 zu starten. Ich habe auch bei Level 1 geschwitzt und hatte nach den ersten zwei Tagen Muskelkater.. es wird früh genug mühsam, also genießt Level 1.
Das Workout beansprucht nur 20 Minuten pro Tag. Hört sich easy an, oder? Wer’s glaubt… Das Workout besteht aus drei Zirkeln. Ein Zirkel besteht aus je 3 Minuten Krafttraining, 2 Minuten Cardio, 1 Minute Bauchübung. Darauf folgt der zweite Zirkel, danach der dritte. Non-Stop, ohne Pause durchgehend. Für das Training braucht man eine Matte (Teppich geht auch) und Hanteln (ich nehme immer Wasserflaschen, schwer genug).
Shred beginnt mit einem lockeren Aufwärmen, dynamisches Dehnen kombiniert mit einfachen Cardioübungen. Die 3 Minuten Krafttraining in einem Zirkel bestehen aus zwei Übungen. Die erste für 45 Sekunden, dann die zweite für 45 Sekunden, danach werden beide einmal wiederholt. Eine Kraftübung kombiniert meistens Arme mit Beine, die in einer einzigen Übung gleichzeitig trainiert werden. Cardio besteht wieder aus zwei Übungen – die erste für 30 Sekunden, die zweite ebenfalls, danach wird wiederholt. Die Bauchübungen bestehen aus einer oder zwei Übungen, die man eine Minute lang durchzieht. Danach folgt wieder Kraft. Wenn alle drei Zirkeln erledigt sind, folgt das Abwärmen mit statischen Dehnübungen.
Hinter Jillian sporteln auch Anita und Natalie mit. Eine zeigt modifizierte Übungen für Anfänger/innen und die andere die Advanced-Übungen für Fortgeschrittene. Einige Übungen habe ich von Anfang an als Anfängerin gemacht, im Laufe der Tage konnte ich dann zur Fortgeschrittenen wechseln oder wenn ich nicht mehr konnte und eine Pause gebraucht habe, wechselte ich zur Anfänger/innen-Übung, bis ich wieder ready war. Aber glaubt mir, auch die Anfänger/innen-Übungen sind alles andere als leicht zu bewältigen.

Fazit Level 1:
Voller Euphorie startete ich in den ersten Tag gemeinsam mit D. Die zwei folgenen Tage teilte ich mein Leid mit S und Katharina, die auch brav mitmachten. Am Anfang war’s hart, ich hatte nach dem ersten Tag einen ziemlichen Muskelkater, aber es hieß weitermachen. Nach dem dritten Tag war der Muskelkater verschwunden und die Übungen gelangen immer besser. Ich schwitzte von Anfang an ein wenig, es war anstregend durchzuhalten, aber ich hatte Spaß daran und zog mein Workout meistens gleich nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück durch, um voller Power in den Tag starten zu können. Ich muss allerdings sagen, dass mich die Bauchübungen, die insgesamt auf 3 Minuten pro Tag kamen, nicht wirklich forderten und ich deswegen ab und zu ein kurzes Abs-Video von Blogilates im Anschluss machte. Auch das Stretchen am Ende kommt mir persönlich ein wenig zu kurz, worauf ich oft noch ein paar Minuten länger meine eigenen Dehnübungen dranhing. Ich freute mich schließlich Level 1 abgeschlossen zu haben und startete voller Elan in Level 2.

Fazit Level 2:
Der Elan verschwand schnell nach dem ersten Tag im Level 2. Der Schweiß ran mir übers Gesicht und den Rücken runter, mir war so heiß und es war alles so anstregend. Die Übungen wurden anstrengender und härter. Ich hatte vergessen, wie anstregend Level 2 war und es wunderte mich nicht, warum ich damals mitten in Level 2 abgebrochen hatte. Doch von nichts kommt ja bekanntlich nichts und mein Ehrgeiz war größer, also machte ich weiter. Muskelkater blieb aus und meine Schwestern bemerkten erste wahrnehmbare Veränderungen an meinem Bauch, wuhu!

Fazit Level 3:
So stolz ich darauf war Level 2 durchgezogen zu haben, verschwand auch diese Euphorie gleich mit dem ersten Tag nach Level 3. Mir persönlich kommen die Übungen aus Level 3 nicht wirklich schwerer vor, doch ich schwitzte noch viel mehr. Und ihr müsst wissen, ich hasse es zu schwitzen. Ich hing kein extra Bauchvideo mehr an das Workout an und auch keine extra Stretchübungen, weil ich einfach nur mehr noch unter die Dusche wollte. Es gibt viele Übungen in Plank-Position, somit wird auch zusätzlich der Bauch gefordert – zu meiner Freude: in Level 3 also mehr Bauch! Yay!
Nach drei Tagen Shred Level 3 machte ich allerdings prüfungsbedingt eine Pause und darauf war mein Geburtstag, woraufhin ich auch diesen Tag aussetzte. Leider fand ich danach nur schwer wieder in die Routine rein. Den einen Tag zog ich brav durch, doch den nächste wieder nicht und so ging das dahin. Obwohl es nur circa eine halbe Stunde am Tag beanspruchen würde, konnte ich mich nicht mehr richtig motivieren. Somit beendete ich meine 10 Tage Level 3 leider nicht. Als der 1. Juli kam und ich meine 30 Tage nicht durchgehalten hatte, beschloss ist Shred auch nicht wieder weiterzumachen, um insgesamt auf meine 30 Tage zu kommen und kehrte zu dem Monatskalender von Blogilates zurück.

Gesamtfazit:
An sich muss ich sagen, dass das Training vom Aufbau wirklich gut ist. Es kommt bloß auf eine knappe halbe Stunde pro Tag, was wirklich nicht viel ist. Jede/r hat eine halbe Stunde am Tag Zeit, man braucht nur die Motivation dazu. Die Kombination aus Kraft und Cardio in abwechselnder Reihenfolge bringt sowohl Muskelverbrennung als auch Herzschlag schön hinauf. Man sieht am Körper relativ schnell eine Veränderung, vor allem an den Beinen und Armen. Für meinen Geschmack macht Jillian aber ein wenig zu viel von beiden, richtige „Packeln“ (Oberarme) will ich ja auch nicht haben und auch meine Beinmuskeln sind mir links und rechts des Knies (M. vastus lat. und med.) schon zu sehr betont worden. An sich ein effektives Training, doch mein gewolltes Sixpack blieb bei den insgesamt 3 Minuten reinen Bauch-Übungen (abgesehen von Level 3, da mehr Plank-Position) leider auf der Strecke.
Die immer gleichen Sprüche, die gleiche Musik, die gleichen Übungen gingen mir mit der Zeit auf die Nerven. Ich brauche da eher Abwechslung, jeden Tag ein anderes Workouts, vielleicht auch jeden Tag einen anderen Fokus auf eine bestimmte Muskelgruppe. Ich könnte mir aber vorstellen, ab und zu an einem Tag auf Shred Level 2 oder Level 3 zurückzukommen, falls es einmal schnell gehen soll, aber sicher nicht mehr jeden Tag. Außerdem ist Jillian allgemein ein sehr forscher Typ, der einen zwar motiviert aber auch sehr drillt. Was ich damit sagen will: Ich mochte sie in keinem Fall als echte Personaltrainerin haben.

Challenge failed. Kennt ihr 30 Day Shred? Habt ihr es schon einmal durchgezogen?

Alles Liebe,
Natascha